Vermessung

Einige Notizen zum praktischen Anwenden der sehr effizienten ArchServ Kodierung von Messpunkten (entwickelt durch das AS). Messprotokolle (ASCII) in dieser Kodierung können problemlos mit der ArchServ Erweiterung in AutoCAD importiert werden (proprietär).

Da unterschiedliche Tachymeter unterschiedlicher Hersteller oft einen inkompatiblen Funktionsumfang zur Erfassung von zusätzlichen Angaben zum Messpunkt mit sich bringen, setzte sich eine solide Kodierung der Punktnummer durch. Die Punktnummer kann generell auf jedem Gerät frei gewählt werden.

Ein Messpunkt muss zumindest folgende Informationen beinhalten: SE-Nummer, Gruppe (z.B. um mehrere getrennte Linien), Punkttyp (Punkt, offene/geschlossene Linie, Sonderfund, etc.) und laufender Index.

0001A01001
   ||| |
   ||| Index 001-999
   ||Punkttyp 01-99
   |Gruppe A-Z
   Se-Nummer 0001-9999

Die Kodierungsfunktion bei TPS 400 Geräten kann im Programm Punktaufnahme genutzt werden. Hinweis: die Programme stehen bei direktübertragung über RS232 nicht zur Verfügung, die Daten müssen im internen Speicher aufgezeichnet und danach übertragen werden.

Im Programm Punktaufnahme ([MENU] → [Program] → [F1]) kann neben der Punktnummer auch ein [CODE] ausgewält bzw. eingegeben werden. Wird eine noch nicht vorhandene Koderiung direkt in das Feld eingegeben, wird diese neu angelegt und ist auch über das Datenmenu aufrufbar ([MENU] → [Codes]).

Alternativ kann auch Leica Geo Office Tools zum download eines Jobs benutzt werden. Dazu muss unter Extras der Job in der linken Spalte des Data Excange Manbager angewählt und mit der Maus an einen Speicherort in der rechten Spalte gezogen werden.

Bei der Datenübertragung ([MENU] → [Datenübertragung] → ) im GSI Format werden Punkte mit ihrer Kodierung übertragen. Für jede Gruppe von Punkten die mit einer Kodierung aufgenommen wurde wird zuerst die Kodierung und danach die dazugehörenden Punkte übertragen.

Im folgendem Pseudocode-Beispiel wurde eine geschlossene Linie der SE 1 mit der Kodierung HU aufgenommen, dann ein Sonderfund SF1 in der selben SE und danach das Interface SE 42 mit der Kodierung GR.

41.....+00000000HU ...
11.....+0001A02001 ...
11.....+0001A02002 ...
11.....+0001A02003 ...

41.....+0000000SF1 ...
11.....+0001A71001 ...

41.....+00000000GR ...
11.....+0042A02001 ...
11.....+0042A02002 ...
11.....+0042A02003 ...
11.....+0042A02003 ...

Dies entspricht folgendem Pseudocode-Beispiel im ArchServ Format.

0001A02001 ... HU
0001A02002 ... HU
0001A02003 ... HU

0001A71001 ... SF1

0042A02001 ... GR
0042A02002 ... GR
0042A02003 ... GR
0042A02003 ... GR

Eine freie Implementierung einer ArchServ Formatvorlage kann für Leica Geräte wie folgt aussehen. Hier für ein TPS400er Gerät. Obwohl das FRT Format sich auch leicht mit einem Texteditor bearbeiten lässt ist Vorsicht geboten, einige kryptische Zeichenketten werden nur vom Format Editor der Leica Geo Office richtig erstellt. Ein weiteres Problem ist wiederum das selbst mit dem Format Manager es nicht möglich ist etwa für ein TPS400 Gerät Code ID und Target Point ID in einer Zeile als Formatstring zu definieren. Ein Workaround hier bot das bearbeiten einer fertigen TPS300 Vorlage (http://www.engineeringsurveyor.com/utilities/leica_formats.htm), der Code ID Platzhalter wird richtig angezeigt und lässt sich bearbeiten, er erscheint leider weiterhin nicht in der Liste.

Die Formatdatei kann unter Extras mit dem Data Excange Manager in der rechten Spalte ausgewählt und mit der Maus an einen freien Speicherplatz unter dem Verzeichnis Formatdateien auf das Gerät hochgeladen werden.

@t:FRT
@i:TPS400
@v:1.01
@a:Bernhard Arnold <bernhard.arnold@burgried.at>
@c:Verein zur Erhaltung und Erforschung der Burg Ried am Riederberg
@d:Sonntag, Oktober 19, 2014
@o:ArchServ Format
@l:TPS400_Standard
%NARCHSERV
#W0
#L0
#T0
#P0
&W1.000000000000
&L1.000000000000
&T1.000000000000
&P1.000000000000
@Dd0
@Df
@Ds
$1710000"%-01.0s		%#-1.3f	%#-1.3f	%#-1.3f	%-1.0s"011001011208201081208201082208201083011001041;
$1711000"%-1.0s		%#-1.3f	%#-1.3f	%#-1.3f"011001016208201084208201085208201086;