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Leitfaden zur Fundverwaltung

Ein paar Notizen zur Fundverwaltung und Fundarchivierung.

Rezentes Fundmaterial

Rezente Funde die nicht im archäologischen Kontext stehen, wie Patronenhülsen, etc. können separat unter einer Fundnummer mit der Bezeichnung Rezentes Material im Archiv eingegliedert werden.

Sonderfunde

Sonderfunde werden immer separat archiviert (Sonderbehandlung, Lagerung, Wert).

Bezeichnung

Bei Keramikfunden wird zwischen Gebrauchskeramik (Ke) wie Töpfen, Krüge, Becher, Lampenschalen und Ofenkacheln unterschieden.

Buntmetalle aller Art werden unter der Abkürzung Bz verzeichnet, aber generell als Buntmetall angesprochen (über Material kann nur metallurgische Untersuchung klarheit schaffen).

Eisenfunde werden allgemein als Fe-Objekte (Fe) oder in Ansprache wie Geschoßspitze bezeichnet.

Bei Knochen wird zwischen Tierknochen (Tkn) und Menschenknochen (Homos) unterschieden.

Funddatum

Als Funddatum kann auch das abnahmedatum dienen. Funde Aus der selben Se über mehrere Tage können unter der selben Fundnummer gesammelt werden, es hat keinen Sinn für jedes Datum eine neue Fundnummer anzulegen. Es ist möglich ein von-bis Funddatum zu verwalten.

Materialproben

Proben von Sedimenten, Holzkohle, Gestein, Mauermörtel, Verputz, Wandmalereien etc. unter der Kategorie Materialprobe zusammenfassen.

Materielproben müssen feucht im Fundzustand gelagert werden. Das Lagern kann in Plastikkübeln mit dichten Deckeln geschehen. Für aussagekräftige Analysen sind ausreichende Mengen zu entnehmen, mindestens jedoch 40 Liter.

Holzkohle wird nur im feuchten Zustand gelagert, optimal bei konstanten 5 °C um Schimmelbefall zu reduzieren.

Holzkohle

Auf der Grabung vorsichtig bergen und entweder in viel Aluminiumfolie einwickeln und in verschließbare Plastikbeutel geben oder in sehr viel Frischhaltefolie einwickeln und ebenfalls in verschließbare Plastikbeutel um austrocknen zu verhindern. Danach bei 5 °C lagern.

Lesefunde

Lesefunde, auch Streufunde, werden über das ganze Jahr gesammelt und Fundzonen zugeteilt, zb. Turm, Hof, Zwinger, Westhang, etc..

Eine Skizze der Fundzonen erleichtert die Zuordnung der Lesefunde.