Das Begrünen von Ruinenmauerwerk mit flach Wurzelnden Pflanzen wie Gräsern, Mauerpfeffer, Farnen und Moosen trägt nicht nur zum Erscheinungsbild und Biodiversität bei, sondern vor allem zum Erhalt des Mauerwerks selbst.
In England und Schottland werden die Auswirkungen von natürlicher als auch künstlich aufgebrachter Mauerbegrünung seit mehr als 20 Jahren auch wissenschaftlich erforscht (siehe Literatur).
Soft Wall Capping Research Project, University of Oxford, Oxford Rock Breakdown Laboratory
Chris Wood, Alan Cathersides, Heather Viles, Soft Capping on Ruined Masonry Walls, Historic England, Research Report 88/2018
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Robert Kent, Thirlwall Castle: The Use of Soft Capping in Conserving Ruined Ancient Monuments in Journal of Architectural Conservation Vol. 19, No. 1, March 2013, 35-48
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Tom Morton, Soft Capping in Scotland, The context and Potential of using Plants to protect masonry, Volume 1, Historic Scotland, 2011
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Tom Morton, Soft Capping in Scotland, The context and Potential of using Plants to protect masonry, Volume 2, Historic Scotland, 2011
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Anmerkung: An den Randzonen sieht man typische Merkmale bei der Verwendung von Membranen (Geotextil). Dieses Problem wird auch im Research Report 88/2018, p. 150 von Historic England beschrieben (dort wird von der Verwendung von Membranen abgeraten, siehe Versuchsbeispiele). Membranen verhindern dass Graswurzeln einen sicheren Halt an der rauen Steinoberfläche finden könne.
Anmerkung: Auf der Burgruine Rattenberg ist über eine Länge von etwa 100 m der erst kürzlich konservierten Mauerkrone eine künstliche Begrünung aufgebracht worden.
Anmerkung: die von English Heritage betreute Ruine wurde nach der Konservierung in den Jahren 1997-99 wieder begrünt. Seit dem ist es gelungen, dass sich eine hier natürlich vorkommende Farnpoulation wieder auf den Mauerkronen ausbreitet (Mitteilung von Brian Kerr).