====== Entsalzen von Eisenfunden ====== **Wichtig:** organische, anhaftende Spuren werden zerstört (Holz, Leder, Stoff). Bei Eisenfunden empfiehlt sich immer eine erste Begutachtung durch einen erfahrenen Restaurator! Alkalische Bäder sind **stark ätzend** und setzten das Tragen von Schutzkleidung voraus. ===== Literatur ===== Britta Schmutzler: //Rettung vor dem Rost, Die Weiterentwicklung der Eisenentsalzung nach der Alkali-Sulfit-Methode zur Erhaltung großer Fundmengen//, Internationale Archäologie, Naturwissenschaft und Technologie, Band 7, Verlag Marie Leidorf GmBH, Rahden/Westf., 2012. ===== Kostenoptimierung ===== **Entsalzung von Bodenfunden aus Eisen** (Fe) in kostengünstigem Alkali-Verfahren. Es unterscheidet sich deutlich in den hohen Kosten und Umweltbelastung der herkömmlichen Alkali-Sulfit-Methode (chemische Entlüftung). Die Effizienz erreicht bzw. übersteigt die Alkali-Sulfit-Methode selbst mit geringen NaOH ([[https://de.wikipedia.org/wiki/Natronlauge|Natriumhydroxid]]) Dosierungen (0,5 und 0,1 mol) bei Raumtemperatur und ist zugleich umweltschonend und günstig (Schmutzler 2012, 93 ff). ^ Bestandteil ^ Einheit ^ Kosten ^ | Aqua. dest. | 1 l | € 0,30| | NaOH | 1000 g | € 14,50| Beispiel, ein Zyklus von 3 Bädern á 1,4 l mit 0,5 mol NaOH verursacht Kosten um € 2,47, bei 20 benötigten Behältern zur Aufnahme aller Funde entstehen Kosten um € 49,56 **Hinweis:** Chlorid-Monitorring notwendig (?) ===== NaOH resistente Materialien ===== Siehe: **Chemische Beständigkeit von Kunststoffen**, Bürkle GmbH, https://www.buerkle.de/files_pdf/wissenswertes/liste_chemische_bestaendigkeiten_de.pdf Geeignete NaOH resistente Kunststoffe für Behälter und Netzbeutel: * HDPE, LDPE * PP